Honor 8 Pro - genauso überzeugend wie der kleine Bruder?

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Vom 11. Juni 2017 Testmuster kostenlos erhalten

Fast ein halbes Jahr dauerte es, bis Honor von seinem Preis-Leistungs-Kracher Honor 8 auch eine Pro-Variante heraus gebracht hat. Nun ist sie aber käuflich zu erwerben und ein Testexemplar ist auch auf unserem Redaktionsschreibtisch gelandet. Vom Namen her lässt das 8 Pro erwarten, auf das normale 8 nochmal eine Schippe drauf zu legen. Ob das wirklich der Fall ist, oder Honor sogar Sachen verschlimmbessert hat, zeigt der Testbericht.

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Selbstverständlich tritt das Honor 8 Pro gegen das normale Honor 8 an, welches wir ja bereits getestet und für das Preis-/Leistungstechnisch beste Phone 2016 gekürt haben. Daher werde ich allgemein hier in diesem Test nur auf die wirklichen Unterschiede eingeben, um ihn etwas kürzer zu halten.

Gehäuse

Am Gehäuse hat sich wohl am Meisten getan. Neben der auf den ersten Blick erkennbaren Wachstumsphase, die das Gerät durchlebt hat (von 5,2" auf 5,7" Bildschirmdiagonale), hat sich auch die Rückseite geändert. Beim Honor 8 wurde die Glasrückseite, welche doch ziemlich rutschig ist, noch häufig kritisiert - diese Stimmen dürften beim Honor 8 Pro verstummen sein, da hier nun auf einen Aluminium-Unibody gesetzt wird.

Das Gehäuse ist auch noch um einen halben Millimeter dünner geworden, ansonsten hat sich optisch nicht viel getan. Der Wachstumsschub hat natürlich auch für eine Gewichtszunahme um 31g gesorgt. Insgesamt lässt sich das Telefon mit meinen Händen noch gerade so einhändig bedienen, das normale 8er ist da natürlich im Vorteil.

Display

Das Display ist die größte technische Veränderung, die die Pro-Version bekommen hat. Wie bereits erwähnt ist der Bildschirm um 0,5" gewachsen, auch die Auflösung hat sich von FullHD auf QHD (also 1440p) gesteigert. Damit ist es nun sogar noch ein Stückchen schärfer, von 424 PPI gehts auf 515 PPI hoch. Auch im subjektiven Eindruck lässt sich dies erkennen, so ist das Display doch noch ein klein wenig schärfer. An den Farben gibt es ebenso wenig etwas auszusetzen wie an der Blickwinkelstabilität, einzig die Helligkeit dürfte (wie bei eigentlich allen aktuellen Displays) höher sein. Leider ist der dünne schwarze Rahmen um das Display herum immernoch vorhanden.

Technische Ausstattung

Unter der Haube hat sich ebenfalls einiges getan. Der Prozessor ist zum aktuellen Kirin 960 gewechselt, statt 4 gibt es nun 6 GB an RAM, was dicke ausreicht.

Bezüglich der Konnektivitätsmöglichkeiten bleibt alles beim Alten, LTE, DualSIM oder SIM + microSD, WLANac, Bluetooth 4.2, NFC, Infrarot und USB-C (leider noch 2.0-Geschwindigkeit) sind mit an Board. Beim Speicher werden standardmäßig 64GB verbaut, beim Honor 8 musste man dafür noch 50€ mehr auf den Tisch legen.

Leider hat der halbe Millimeter weniger dafür gesorgt, dass der Fingerabdrucksensor nicht mehr als SmartKey nutzbar ist, man ihn also auch physisch eindrücken kann. Ein Feature, welches das Honor 8 in meinen Augen sehr besonders gemacht hat und ich beim Test des H8Pro auch stark vermisst habe.

Kamera

Hier hat sich recht wenig getan, der größte Unterschied dürfte die Optik der rückseitigen Cam sein. Diese ist nun nicht mehr hinter dem Glas als zwei einzelne Punkte zu vernehmen, sondern besteht aus einem eingelassenen Part in der Rückseite, welche beide Kameras (normale und monochrom-Kamera) beherbergt. Dies lässt sich mit dem Finger zwar spüren, zum Glück steht die Kamera aber nicht heraus.

Ansonsten hat sich noch die Videoauflösung der Rückkamera geändert, diese kann nun endlich Videos in 4K aufnehmen, wobei ich mich bis heute Frage, wieso das normale Honor 8 dies nicht kann.

Sound

Am Sound hat sich leider auch nichts geändert, hier setzt Honor weiterhin auf einen Monolautsprecher auf der Unterseite. Immerhin die Klinkenbuchse blieb dem Gerät erhalten.

Akku

Der Akku ist um 33% gewachsen und hat nun 4000mAh Power statt 3000 wie beim Honor 8. Dies ist natürlich aufgrund des größeren Display auch sowohl nötig wie problemlos möglich. Im Alltag kann man davon auch profitieren, die Laufzeit ist etwas länger als noch beim normalen Honor 8. Geladen wird er dafür schön schnell dank 18 Watt Ladepower.

Software

Das Honor 8 Pro kommt ab Werk schon mit EMUI 5.1 und Android 7. Da Huawei/Honor bekanntlich auf allen Geräten die selbe Software einsetzt brauche ich hier nicht mehr wirklich viele Worte zu verlieren sondern verweise auf den Test des Huawei Mate 9.

Fazit

Leider kann ich für das Honor 8 Pro keine wirkliche Kaufempfehlung aussprechen. Die Hardware an sich ist zwar sehr gut, allerdings fehlen noch Kleinigkeiten um wirklich als Top-Smartphone durchzugehen (zB Wasserfestigkeit oder kabelloses Laden). Allerdings ist das Honor 8 Pro deutlich teurer (550€) als das reguläre Honor 8, hier liegt der Straßenpreis bei rund 350€, es war aber auch schon für 300€ erhältlich. Zudem hat das 8 Pro aktuell nur eine begrenzte Verfügbarkeit, daher müsst ihr einfach mal selbst zum Beispiel bei idealo.de gucken, wo es aktuell günstig und vorallem erhältlich ist.

Preis-/Leistungstechnisch liegt das reguläre Honor 8 also deutlich weiter vorne. Bleibt zu hoffen, dass das Honor 9, welches Ende des Monats vorgestellt werden soll, das bessere Honor 8 Pro ist.

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