Wieso die Welt Hangouts braucht

Profilbild von Florian Schmidt
Vom 19. Mai 2013

Noch ein weiterer Messenger? Muss das wirklich sein? Ja! Google hat auf der hauseigenen Entwicklermesse I/O das neue Chatsystem Hangouts vorgestellt. Gleichzeitig wurde damit Google Talk eingestampft und auch die bisherigen Hangouts von Google+ sind jetzt mit übernommen worden. Die Hangouts können über die Google+-Website oder die Android/iOS-App genutzt werden. Auch eine systemweite Integration mittels Chrome-App ist möglich. Aber warum sind die Hangouts besser als die bisherigen Möglichkeiten? Ich versuche das mal im Einzelnen zu erläutern:

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SMS

SMS ist die älteste Möglichkeit, mittels Handy in Textform zu kommunizieren. Wenn man nicht grade eine "echte" (es gibt auch welche mit 50 SMS pro Tag) Flatrate hat, geht das chatten darüber verdammt ins Geld. Dafür ist die SMS für andere Dinge gut geeignet: PIN's von der Bank bekommen, Bestätigungscodes oder ähnliches. Denn jedes Handy unterstützt dies. Also eher eine Möglichkeit, in eine Richtung zu kommunizieren.

WhatsApp

Auf dem Handy eindeutig der meistgenutzte Messenger. Größtes Problem: Nur am Handy nutzbar. Und man muss die Nummern tauschen bzw. noch im Handy einspeichern. Nicht jeder möchte einem die eigene persönliche Nummer geben, zum Beispiel im geschäftlichen Bereich.

Facebook Chat

Das größte Problem ist hierbei die aufgezwungene Freundschaft. Man muss sich erst gegenseitig hinzufügen (bzw. annehmen) bevor das Schreiben möglich ist. Nur weil ich mit irgendjemandem kommunizieren will, will ich noch längst nicht mit der Person befreundet sein. Schon gar nicht mit meinem Chef oder ähnlichem. Zwar kann man auf allen Plattformen kommunizieren - aber mit Freunden.

Skype

Skype ist der wohl beliebteste Client um mit mehreren zu kommunizieren. Allerdings verbrauchen die Apps relativ viele Ressourcen. Weiterer Nachteil: Videokonferenzen sind nur zu zweit in der kostenlosen Variante möglich.

Also Google Hangout!

Die Hangouts sind einfach einfach. Einen Google-Account sollte jeder haben (ist ja bekanntlich für Android quasi Pflicht), danach kann man sofort loslegen. Es sind keine Freundschaftsanfragen nötig, auch eine Nummer muss nicht zwangsläufig ausgetauscht oder eingespeichert werden. Einfach einen neuen Chat öffnen, mit Personen aus den eigenen Kreisen, anhand der Mailadresse (womit man eigentlich keinerlei Probleme mit dem Weitergeben haben sollte) oder auch der Telefonnummer. Das funktioniert dann auch am PC - alle haben volle Kompatibilität. Gerüchten zufolge soll außerdem noch eine SMS-Integration eingebaut werden. Dafür spricht, das die Chrome-App SMS verwalten will. Womöglich kann man dann auch SMS vom Handy aus senden. Und mit einem Klick ist es möglich - egal ob zu zweit oder in einer Gruppe - eine Video- (oder auch nur Audio)konferenz zu starten. Mit allen und genauso wie ein Telefonat.

Das einzige was jetzt noch fehlt: Nutzer. Aber der Dienst ist erst 4 Tage alt, da kann also noch gut etwas kommen. Und ich bin mir sicher: Auf kurz oder lang werden die Hangouts WhatsApp und co. verdrängen.

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