Wenn man ein Spiel eigentlich gar nicht besitzen will, es sich nur zufällig als Bundlezugabe auf der hauseigenen Festplatte wiederfindet und man es trotzdem durchzockt, dann ist das eindeutig ein Zeichen für Qualität! So geschehen mit dem 2D-Platformer Super Panda Adventures der deutschen One-Man-Show Paul Schneider aka BlueEagle Productions.
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In Super Panda Adventures schlüpft man in die Rolle des feisten Pandas Fu. Seines Zeichens Anwärter auf den Posten des Leibwächters der schönen Prinzessin eines extrem friedlichen und fluffigen Königreichs voller sprechender Tiere. Als eines Tages böse Roboter, welche ihr wahres Antlitz unter spaßigen Karnevalskostümen verbergen, in das Land einfallen um die Prinzessin zu entführen, ist Fu plötzlich auf sich alleine gestellt und dazu auserkoren, die Thronfolgerin und die ganze Welt zu retten.
Ausgerüstet mit Schwert, Schild, Shuriken sowie drei Zaubersprüchen hüpft und abenteuert Fu durch die nicht lineare Spielwelt und sammelt die üblichen Verdächtigen ein (Health-, Mana-, Schild-Pickups, ferner Geld, welches er in Shops gegen noch mehr Pickups eintauschen kann).
Das erledigen von Haupt- und Nebenquests sowie Gegnern wird hierbei mit XP belohnt - wahnwitzige Kombokills erbringen standesgemäß mehr Erfahrungspunkten als eine 08/15-Exekution. Wie in einem waschechten RPG steigt unser Held dadurch im Level auf und verbessert seine Attribute. Außerdem verdient er Skillpoints die man frei auf seine 16 Pandaperks verteilen kann. Ob unser Ailuropoda melanoleuca also ein nahkämpfender Schwertmeister mit Healthleech oder ein Sprüche spammender Magicus mit riesengroßem Manavorrat (oder etwas ganz Anderes) wird, liegt allein in der Hand des Spielers. Insgesamt macht das Entwickeln seines Bärchens eine Menge Spaß und erhöht den Wiederspielwert ganz erheblich.
Abgerundet wird dieses „RPG-Lite-Feeling“ durch in der Spielwelt verteilte Items, Relikte und Orbs. Gegenstände und Relikte erwecken spezielle Fähigkeiten in Fu, durch welche er beispielsweise höher springen, sich an Vorsprüngen festklammern oder tauchen lernt und dadurch Gebiete erreichen kann, welche ihm zuvor nicht zugänglich waren. Mit Orbs lassen sich Ausrüstungsteile (Schwert, Schild, Rüstung, Wurfsterne) verbessern – so wird beispielsweise aus dem schnöden Holzschwert nach Investition einiger Kugeln ein blau schimmerndes Adamantschwert mit ordentlich Wumms.
Der Humor des Spiels, von dem Böse Zungen übrigens behaupten, das dieser auch die Spielgrafik umfasse, erreicht zwar nicht ganz Double Finesche' Qualität, weiß aber nichtsdestotrotz zu gefallen.
Die Boss Fights sind fordernd aber nicht unfair, so muss das!
Super Panda Adventures hat dankenswerteweise vollen Steam Big Picture und Controllersupport sodass ich es komplett von meinem Bambussofa aus durchgespielt habe. Der eigene Panda lässt sich für wenige Euronen selbst steuern.
Anfassen, schwitzen, Panda sein!
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