PDF's unter Linux kommentieren

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Vom 12. Mai 2014

Der ein oder andere kennt das Problem vielleicht: PDF's unter Linux anschauen ist kein Problem, das können sehr viele Programme. Was ich aber feststellen musste: Kommentare schreiben und bearbeiten, das können nicht viele. Also eigentlich keiner. Wie es mit dem Foxit Reader und Wine unter Ubuntu trotzdem geht, erkläre ich dir nun.

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Wine installieren

Als erstes musst du wine installieren. Solltest du das früher schon gemacht haben, kannst du diesen Absatz einfach überspringen.

Um Wine zu installieren, musst du nur eine Konsole/Terminal öffnen und folgenden Befehl eintippen:

$ sudo apt-get install wine

Wahrscheinlich musst du den Befehl noch mit y bestätigen. Nun wird wine heruntergeladen und installiert. Das war es dann auch schon!

Foxit Reader zum Laufen bringen

Als beste Software hat sich in meinen Tests unter Linux mit wine und auch im Original unter Windows der Foxit Reader herausgestellt. Der bei mit eingebaute PDF-Viewer Okular kann zwar auch Kommentare, aber es gibt ein lustiges Problem: Die Kommentare werden nicht im PDF selbst gespeichert, sondern in einer XML versteckt im home-Verzeichnis. Unter einem PC kein Problem. Wenn du das PDF aber mit anderen teilen möchtest, bringt das dann genau null.

Du musst dir also die aktuellste Version herunterladen, idealerweise die Portable Version. Bei mir funktioniert es erfolgreich mit der Version 6.2, diese kannst du hier direkt vom PortableApps-Server herunterladen. Die aktuelle 6.2 gibt es leider nur in Englisch, auf Deutsch gibt es nur die 6.1. Aber das sollte eigentlich kein Hindernis darstellen.

Die heruntergeladene Datei musst du nun im Dateimanager deiner Wahl mittels Rechtsklick -> Eigenschaften -> Berechtigungen (oder so ähnlich) ausführbar machen. Danach klickst du die Datei doppelt an. Nun werden eigentlich nur einige Dateien in einen neuen Ordner entpackt. Diesen kannst du lassen wo du willst, im nachfolgenden Script befindet er sich aber unter /home/florian/Programme/Foxit.

Wenn du in diesem Ordner wiederum die .exe-Datei ausführbar machst, kannst du nach dem Doppelklick den Foxit Reader so wie unter Windows gewohnt nutzen!

Dateien mit Foxit öffnen

Um Dateien automatisch mit Foxit öffnen zu können, musst du dafür ein kleines Shell-Script schreiben:

$ touch /home/florian/foxit.sh 
$ chmod +x /home/florian/foxit.sh

Natürlich kannst du die Datei auch woanders ablagern. In diese Datei schreibst du nun folgende Zeilen:

#!/bin/bash 
DATEI=Z:$1 
DATEI=$(echo "$DATEI" |sed -e 's/\//\\/g' ) 
logger "$DATEI" 
wine /home/florian/Programme/Foxit/FoxitReaderPortable.exe "$DATEI"

Nun musst du noch die PDF's automatisch mit dieser Shell-Datei öffnen. Unter Kubuntu/Dolphin geht das mittels Rechtsklick auf ein PDF -> Öffnen mit -> Datei auswählen -> Das Script auswählen.

Et voilà, Foxit ist nun wie ein normales Programm unter Linux nutzbar.

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Keine Sorge, die sind nicht verloren! Es dauert aber noch eine Weile, bis sie wieder zu sehen sind und du neue Kommentare hinterlassen kannst.

Netzleben ist frisch von einer alten Kirby-Website auf eine neue, Statamic-basierte Website umgezogen. Leider ist das Plugin für Kommentare mit Statamic 3 noch nicht kompatibel.