Netgear Arlo: Kabellose Security-Kamera im Test

Tom Schwarzburg
Vom 15. Februar 2016 Affiliatelink enthalten Testmuster kostenlos erhalten

Netgear bringt mit der Arlo für einen Preis von rund 200€ (für Basisstation und eine Kamera) seine eigene Sicherheitskamera heraus. Diese soll man für draußen und drinnen benutzen können und die Kamera kann ganz ohne Kabel auskommen. Doch kann die Arlo für den Preis überzeugen und leidet nicht vielleicht die Videoqualität durch die kabellose Übertragung? Das wird sich in diesem Test zeigen.

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Lieferumfang

Man erhält die Arlo in einer schönen Verpackung, in der man die Kamera schon hinter einem Plastik-Deckel betrachten kann. An der Verpackung merkt man schon den Wunsch von Netgear, eine gutaussehende und elegante Lösung für Sicherheitskameras bereitzustellen. Folgendes ist in der Verpackung mit einer Kamera enthalten:

  • Kamera

  • Basisstation

  • Ethernet-Kabel

  • Stromkabel für Basisstation (UK und EU Aufsatz)

  • magnetische Wandbefestigung für Kamera

  • 4x Lithium-Fotobatterien CR 123 für die Kamera

  • Quick-Start-Anleitung

Aussehen

Netgear hat die Arlo Kamera und die zugehörige Basisstation sehr subtil gestaltet. Die Basisstation, welche zwei USB-2.0 Ports, einen Ethernet-Port und einen Poweranschluss auf der Rückseite (welche matt-weiß ist) bietet, ist auf der Vorderseite in einem glänzenden weiß gestaltet mit einer Netgear Aufschrift und Status-LEDs.

Die Kamera ist in genau dem gleichen glänzenden weiß an den Seiten gestaltet, jeweils auch mit einer Netgear Aufschrift. Sie ist in einer eher elipsenartigen Form. Die Vorderseite, in welcher Mitte sich die Kamera befindet, ist schwarz gehalten mit einem Silber Rand. Man findet auf der Rückseite der Arlo eine Einkerbung für die magnetische Wandhalterung. An der Unterseite der Arlo befindet sich der Einschub für die Batterien zum Betrieb dieser und ein Gewinde für eine Deckenbefestigung der Kamera. Rund um ist die Arlo unauffällig und stilvoll gestaltet.

Einrichtung

Die Einrichtung der Arlo ist sehr simpel gestaltet. Nachdem man in die Kamera die mitgelieferten Batterien eingesetzt hat, koppelt man die Überwachungskamera mit zwei Tastendrücken mit der Basisstation. Danach muss man die Website von Arlo besuchen oder die App benutzen. Die Geräte die dafür benutzt werden, müssen sich jedoch im gleichen Netz wie die Arlo befinden.

Man erstellt sich dann einen Account und sucht sich einen Plan aus, den man benutzen will. Es gibt dort drei Verschiedene: Der Basic Plan ist kostenlos, unterstützt bis zu 5 Kameras und eine Basisstation und bis zu 7 Tage Cloud-Aufzeichnung mit bis zu 1GB Speicher. Der nächste Plan ist der Premier-Plan, welcher für 8,99€ monatlich oder 89€ für ein Jahr erhältlich ist, bietet bis zu 10 Kameras, 1 Basisstation und 30 Tage Cloud-Aufzeichnung mit maximal 10GB Speicher. Der letzte Plan ist der Elite-Plan, welcher 13,99€ monatlich oder 139€ für ein Jahr kostet. Dieser unterstützt bis zu 15 Kameras, bis zu 3 Basisstationen und maximal 60 Tage Cloud-Aufzeichnung mit bis zu 100GB Speicher. Bei dem kostenlosen Plan hat man auch von Netgear aus nur den Standard-Support, wohingegen man bei den kostenpflichtigen Plänen einen unbegrenzten Support bekommt.

Danach ist man schon fertig mit der Einrichtung und kann seine Arlo frei benutzen.

App und Online-Seite

Die App und die Webseite der Arlo sind sehr minimalistisch gehalten. Auf der Startseite kann man sich den Feed aller eingerichteten Kameras live angucken. Während man sich diesen anguckt kann man außerdem sofort eine Videoaufnahme starten, ein Foto schießen oder auch die Helligkeit der Kameras einstellen (wie hell oder dunkel das Bild ist). Außerdem kann man dort weitere Kameras hinzufügen.

Auf der Unterseite namens Modus kann man den Bewegungsmelder der Arlo aktivieren oder auch einen Zeitplan einrichten, wann der Bewegungsmelder aktiviert sein soll. Weiterhin gibt es auch noch die Bibliothek, wo man sich seine aufgenommenen Videos oder Fotos anschauen und auch herunterladen kann. Auf der letzten Unterseite, den Einstellungen, kann man zum Beispiel seinen Plan ändern, anderen Leuten mit einem Arlo Account Zugriff auf die Kameras gewähren oder aber auch die Kamerareihenfolge ändern, wenn mehrere mit der Basisstation verbunden sind.

Am Wichtigsten in den Einstellungen sind aber diejenigen für die Geräte. So kann man in der Basisstation die Zeitzone ändern oder auch wenn man ein Flackern in den Videos bemerkt, eine Flacker-Anpassung durchführen. Außerdem kann man noch die Basisstation neustarten oder ganz deaktivieren. Bei den Einstellungen der Kameras hat man noch mehr Möglichkeiten: Wenn man die Kamera kopfüber montiert hat, kann man hier das Bild umkehren und man kann auch die automatische Nachtsicht aktivieren oder deaktivieren. Weiterhin hat man hier die Möglichkeit die Bewegungserkennung zu testen und deren Empfindlichkeit einzustellen.

Da die Kamera auf Batterien läuft, gibt es auch ein Energiemanagement. Man kann wählen zwischen höchster Videoqualität, der höchsten Batterielaufzeit oder zwischen einem Kompromiss aus beidem. Wenn die Kamera ein größeres Blickbild abdeckt als man möchte, kann man dieses auch zurechtschneiden. Zuletzt kann man die Kamera auch aus diesem System entfernen. Die App und die Webseite sind sehr übersichtlich und nutzerfreundlich gestaltet, ohne dabei Abstriche in den Möglichkeiten der Kamera einzugehen.

Features

Die Arlo soll vor allem eins tun: ohne lästige Kabel gute Videos und Fotos machen, damit Sie als Sicherheitskamera auch zu benutzen ist. Und dies tut sie sehr gut. Die Arlo nimmt mit 720p auf und besitzt ein 110 Grad umfassenden Sichtfeld. Außerdem besitzt Sie Nachtsicht, welche sich automatisch an die Bedingungen anpasst.

Diese Nachtsicht hat im Test sehr gut funktioniert und führt zu keiner großen Verschlechterung des Bildes, wie man annehmen könnte. Schade ist, dass die Arlo keinen Sound aufnehmen kann. Die Videoqualität auf der optimalen Einstellung ist sehr gut für 720p und auch sehr flüssig. Natürlich kann man durch diese Auflösung nicht jedes kleinste Detail erkennen, aber Gesichter etc. kann man trotzdem super sehen.

Weiterhin bietet die Kamera laut Netgear eine Reichweite zur Basisstation von bis zu 90 Metern (wenn keine Störungen dazwischen sind) und damit man Sie auch außerhalb anbringen kann ist die Arlo wasserdicht. Für wenige Unterbrechungen in der Verfügbarkeit sorgt die lange Batterielaufzeit der Arlo, welche von Netgear mit 4-6 Monate angegeben wird. Im Test nach 4 Wochen werden die Batterien immer noch als voll angezeigt.

Das Besondere an der Arlo als Sicherheitskamera ist, dass das aufgenommen Videomaterial nicht dauerhaft gespeichert wird und vor allem auch nicht lokal gespeichert wird. Man kann über die App Videos aufnehmen oder aber nimmt die Arlo auch von selbst Videos auf, wenn der Bewegungsmelder ausgelöst wird (man erhält außerdem auch sofort eine E-Mail und eine Benachrichtigung von der Arlo-App). Dieses Video wird dann jedoch in der Cloud gespeichert. Wieviel man davon speichern kann, hängt von dem ausgewähltem Plan ab. Durch die 720p Auflösung, wird selbst der 1GB des Basic-Plan nicht so schnell voll.

Da die Basisstation dauerhaft den Feed der Kamera hochlädt, kann man mithilfe der App oder der Webseite dauerhaft, egal wo man ist (solange man Internet hat), sich diesen angucken und somit überprüfen, ob alles in Ordnung ist.

Man hat trotz der Kabellosigkeit der Arlo viele Features in der Kamera untergebracht und auch die Videoqualität im Allgemeinen musste nicht unter dieser Designentscheidung leiden. Die Arlo ist also tatsächlich auch als Sicherheitskamera einsetzbar.

Fazit

Für den Preis von rund 200 Euro für das Paket mit einer Kamera, bekommt man ein sehr gutes Gesamtpaket. Die Kamera ist Wireless, macht gute Videos und hat eine lange Batterielaufzeit. Außerdem kann man Sie auch super im Außenbereich verwenden, da Sie wasserfest ist.

Die App und die Webseite bieten zahlreiche Funktionen zur Anpassung der Kamera an den Lebensalltag (Planer für den Bewegungsmelder). Ein wichtiger Fakt, welcher für viele ein Ausschlusskriterium sein kann, ist, dass die Arlo nicht dauerhaft speichert was Sie sieht und das Videos in der Cloud gespeichert werden. Diese Speicherung in der Cloud bringt natürlich Vorteile: Videomaterial wird nicht vor Ort gespeichert (es kann also nicht bei einem Einbruch einfach die Festplatte geklaut werden) und man kann sich den Feed von überall angucken.

Aber man geht durch diese Speicherung natürlich auch ein weiteres Sicherheitsrisiko ein, da jemand anderes außer man selbst sich Zugriff auf diese Kamera und diesen Feed beschaffen könnte. Wer das jedoch nicht als großes Problem ansieht (Google weiß ja eh schon alles über uns, also was hat man da noch zu verbergen) und auch von dem doch etwas hohen Preis nicht abgeschreckt ist (jede weitere Kamera kostet rund 130 Euro), der macht mit dem Kauf dieser Sicherheitskamera definitiv nichts falsch.

  • # Netgear
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