Mein Hoster: Uberspace

Profilbild von Florian Schmidt
Vom 12. März 2013

Hoster gibt es viele auf dem Markt, Uberspace sticht aber in vielerlei Hinsicht hervor. Warum, das klärt dieser Beitrag.

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Das mit den Hostern ist ja immer so eine Sache. Meistens bieten diese einem Pakete an, die zwar nett klingen, ganz viele tolle Features haben (wie zB. eine One-Klick-Installation), im Gegenzug aber an den elementaren Dingen sparen. Für diesen Blog hätte ich eines der Standard-Pakete genommen für fünf bis zehn Euro. Muss man halt mit leben, dass es so teuer ist, auch wenn ich durch Werbung nicht so viel Geld wieder reinhole (Okay, das mit AdSense ist eh so eine Sache für sich...). Nun war ich also auf der Suche nach einem geeignetem Hoster. Mein netroid-Kollege Daniel empfiehl mir dann Uberspace. Kurz angeguckt, dachte ich, das kann nicht sein was ich da sehe. Professionelles Webhosting für einen Euro? Hab ich mich zuhause nochmal drangesetzt und ich glaube jede Seite, die es gab durchgelesen. Ich fand das Angebot damals schon sympatisch, und jetzt ist es mir nicht unsympathischer. Im Gegensatz zu den "großen" Hostern ist man hier per du unterwegs - und scheut sich nicht die Wahrheit zu sagen.

Nun zum Angebot selber: Ihr bekommt nach der Registrierung (Es wird ausschließlich der Name des Uberspaces benötigt, mehr Daten werden nicht erhoben) einen Webserver mit 10GB Webspace und vielen anderen Dingen. Im Gegensatz zu anderen Hostern gibt es wie gesagt keine One-Klick-Tools, im Gegenteil wird hier alles per Konsole gemacht. Zuerst holt man sich also einen SSH-Zugang und kann sich mit dem Tool der Wahl (Ich benutze Putty) dort einloggen. Auf den Webspace kommt man auch recht schnell, ein Link ist in der Website eingebaut. Mit dem SSH Zugang hat man gleichzeitig auch einen SFTP-Zugang (FTP wird nicht unterstützt), also direkt mal Wordpress daufkopiert bzw. per Konsole heruntergeladen und entpackt. Danach kommt man per Zugriff auf die Seite direkt die Möglichkeit, Wordpress zu installieren. Also zwei mal weiter geklickt, danach die MySQL Daten angegeben (Hier muss man erst ein bisschen nach dem Zugang suchen, das Passwort ist aus Sicherheitsgründen recht gut versteckt). Noch zwei Mal weiter, schon war Wordpress installiert und ich konnte loslegen mit der Konfiguration.

Weiterhin kann man sehr einfach, indem man in das Hauptverzeichnis einen neuen Ordner erstellt, beispielsweise ordner.netzleben.com Subdomains nutzen. Hier hatte ich mich daran versucht, Etherpad Light zu installieren, bin aber noch etwas gescheitert. Mach ich ein anderes Mal. Auch eine Mailsoftware ist installiert, allerdings läuft auch hier vieles über die Konsole. Dankenswerterweise ist aber alles gut im Wiki dokumentiert.

Nächte Sache war dann die Domain. Hierzu reicht es eine Mail an das Team zu schicken, hier muss nur die zu registrierende Domain sowie die persönlichen Daten (Will die Registrierungsstelle haben) angeben, schon wird für einen die Domain registriert. Ich hab die Mail am letzten Samstag um kurz vor elf abgesendet, am Montag war die Domain um viertel vor eins aufgeschaltet. Inzwischen bieten die Jungs von Uberspace sinnvollerweise gar keine Domains mehr von sich aus an. Es ist in der Tat viel Sinnvoller die Domain zum Beispiel bei inwx.de zu kaufen und danach auf den Uberspace aufzuschalten, was mit nur einer Zeile Code getan ist. Generell muss man sagen, dass der Support hier noch aus echten Menschen besteht und nicht aus Textbausteinen.

Kommen wir nun zum größten Unterschied zu anderen Hostern: Die Philosophie, die mich letztendlich überzeugt hat. Die Ubernauten achten sehr stark auf Datenschutz (Alles verschlüsselt, keine persönlichen Daten nötig) und bieten ihren Dienst nach dem pay-what-you-want Prinzip an. Man kann sich also aussuchen, wie viel man für das Angebot ausgibt. Der erste Monat ist kostenlos, danach muss man nur mindestens einen symbolischen Euro bezahlen. Teurer wirds nur bei eigenen Domains, das Aufschalten kostet 5€, der monatliche Mindestbeitrag erhöht sich um 50 Cent. Ich persönlich habe mich entschieden, solange dieser Blog noch klein ist und ich nur kleine Beträge durch Werbung verdiene, so viel zu bezahlen, wie ich einnehme, mindestens jedoch 3 Euro.

Ich kann jedem also diesen Hoster bedingungslos empfehlen, wenn es um eine eigene kleine Website oder einen Blog geht. Klar - für größere Projekte braucht man auch ein größeres Angebot. Aber einen eigenen Server bekommt man nun wirklich nicht für einen Euro.

Update 10.6.14: Ich bin inzwischen weitergezogen zu contabo, da mir unter anderem die Geschwindigkeit nicht mehr gefiel. Auch darüber habe ich natürlich gebloggt. Auch das ist schon wieder veraltet, inzwischen bin ich zurück bei Uberspace und zufriedener denn je :-)

  • # Uberspace
  • # Webserver

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