Virtual Reality ist nicht erst ein Trend, seitdem Mark Zuckerberg Oculus Rift gekauft hat. Sie erlebt in diesen Jahren allerdings einen zweiten Aufschwung, nachdem die Brillen in den 90ern gescheitert waren. Grund genug, sich näher mit dem Thema auseinander zu setzen. In diesem Sinne bin ich Ende März nach Hamburg gefahren, wo 7mobile in den Räumlichkeiten der seoseo GmbH das LVLUP-Event veranstaltet hat.
Dieser Artikel wurde zuletzt vor über einem Jahr aktualisiert. Die Inhalte könnten inzwischen nicht mehr aktuell sein.
Nach der etwas komplizierten Anreise (ich mag den ÖPNV von Hamburg echt nicht) habe ich die Agentur dann doch noch finden können. Sie ist sehr schön in einem Hinterhof des Hamburger Exklusiv-Viertels Eppendorf gelegen.
Der offizielle Teil
Nach einer kurzen Stärkung und einem ersten Kennenlernen begannen dann die Vorträge. Als erstes stellte sich kurz der Gründer von 7mobile vor, anschließend klärte uns Daniel Korgel vom deutschen VR-Blog Bloculus über die Geschichte der virtuellen Realität im Spielebereich auf. Diese begann schon in den 60er-Jahren, hatte ihren Höhepunkt allerdings in den 80ern und 90ern. Es wurden die verschiedensten Konzepte umgesetzt (von einer an der Decke befestigten Brille über große Arcade-Automaten bis hin zu den brillenartigen Varianten ähnlich der heutigen Zeit), die aber allesamt scheiterten. Grund dafür dürften die mangelnden technischen Voraussetzungen im Bereich des Bildschirms gewesen sein, schließlich möchte sich keiner wirklich Pixelbrei direkt vor das Auge aufsetzen.
Erst mit der Entwicklung des iPhones und der damit einhergehenden immer besseren Auflösung bei kleinen Displays gab es neue Möglichkeiten. Inzwischen sind wir bei Auflösungen von mehr als FullHD angekommen (Galaxy Note 4), bei der es dann auch Spaß macht, sich so eine Brille aufzusetzen.
Als nächstes berichtete dann Christian Oeing, seines Zeichens Spieleentwickler bei SlashGames, über die Hamburger Entwicklerszene. Dabei kam unter anderem zur Sprache, dass es nicht einfach ist als Indie-Game-Entwickler zu überleben - so muss er doch häufiger mal auf externe Aufträge setzen, um überhaupt seine Brötchen ins Haus zu bekommen. Eine ziemlich interessantes Spiel hat dann Sara von den VR-Nerds vorgestellt: Lucid Trips "handelt" von luziden Träumen, also solche, bei denen man die Handlung steuern kann. Es wurde eine Welt programmiert, in der man sich mittels PlayStation-Move-Controllern und Oculus Rift frei bewegen kann. Im inoffiziellen Teil konnte das Ganze dann auch noch ausprobiert werden.
Als letzen Vortrag gab es dann die Vorstellung der Samsung Gear VR 2 - es ist die einzige wirklich erhältliche Virtual-Reality-Brille momentan. Benötigt wird dafür aber ein Galaxy S6 (Edge), welches dann in die Brille eingespannt wird. Ich habe momentan übrigens den Vorgänger (zusammen mit einem Galaxy Note 4) zum Testen da, ein Testbericht folgt dann demnächst.
Als Abschluss des offiziellen Teils gab es dann noch eine kleine Diskussionsrunde über die virtuelle Realität. Zur Sprache kamen dabei unter anderem mögliche psychische und physische Problematiken, wie man Altersbeschränkungen umsetzen kann, Bewegung in der virtuellen Realität und natürlich auch der Einsatz solcher Brillen außerhalb von Spielen.
Der inoffizielle Teil
Es folge nun der inoffizielle Teil. Hier konnten, bei einem kleinen Buffet und Getränken (die neue Becks-Sorte Pale-Ale ist nicht so wirklich mein Geschmack) alle vorgestellten Sachen ausprobiert werden - und natürlich kamen die Gespräche mit den anderen Bloggern nicht zu kurz.
Ich habe mich besonders intensiv mit der Gear-VR auseinander gesetzt und sie lange ausprobiert. Weiterhin gab es noch ein Live-Escape-Game in einem extra Raum, Lucid Trips konnte ausprobiert werden und es lagen iPads bereit, mit denen man das neue Spiel von Gameforge gegeneinander spielen konnte.
Fazit
Es war ein wirklich gelungenes Event. Auch wenn ich mich nicht wirklich in der "Szene" auskannte, war ich sofort mit dabei, und konnte nach den Vorträgen gut mitreden. Auch neue Kontakte konnten geknüpft werden.
Leider musste ich die Veranstaltung schon etwas früher verlassen, da mein Zug pünktlich abfahren wollte. Naja, es blieb beim Wollte. Dank Orkantief Niklas bin ich dann vom Hamburger Hauptbahnhof bis nach Hannover vor meine Haustür mit dem Taxi gefahren worden.
Ich hoffe mal, dass es dieses Event im nächsten Jahr wieder geben wird - auf dem offiziellen Blogbeitrag von 7mobile klingt das auf jeden Fall stark danach...
Fotos stammen von 7mobile
- # Virtual Reality