Endlich Ordnung fürs Kabel-Chaos!

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Vom 3. August 2017 Aktualisiert: 16. Juli 2020 Affiliatelink enthalten Testmuster kostenlos erhalten

Wer hatte noch nicht damit zu kämpfen: Kabelsalat. Hinter dem Fernseher, unter dem Schreibtisch oder die Kopfhörer in der Hosentasche. In diesem Artikel wollen wir euch eine Alternative zu den altbekannten Produkten vorstellen, mit denen wir Ordnung in das Chaos bringen können.

Dieser Artikel wurde zuletzt vor über einem Jahr aktualisiert. Die Inhalte könnten inzwischen nicht mehr aktuell sein.

Welcher (Nicht-)Nerd kennt es nicht? Überall im Zimmer fliegen Kabel aller Art durch die Gegend. HDMI, LAN, USB-C und unzählige weitere. Irgendwann schafft man es dann, alles in eine große Kiste zu werfen und hofft, niemals wieder eines dieser Kabel zu brauchen. Nicht auszudenken wie lange es dauern würde, in diesem Chaos das Richtige zu finden. Da hat wirklich niemand Lust zu.

Hin und wieder hat man vielleicht Glück und ein Kabel wurde mehr oder weniger sorgsam mit einem Stück Kreppband zusammengebunden und ist nun nicht Teil des katastrophalen Wirrwarrs. Doch wer schonmal ein Kabel gebraucht hat, dass vor Jahren mit Kreppband zusammengeklebt wurde, der weiß, dass das nach einiger Zeit ziemlich schleimig wird. Nicht gerade schön.

Was also tun gegen den Kabelsalat? Nun, als erstes mag einem der gute alte Kabelbinder einfallen. Aber seien wir ehrlich: Auch wenn diese kleinen Plastikteile für einen Apfel und ein Ei zu bekommen sind, wirklich praktisch sind sie nicht. Nur einmal verwendet, landet so ein Kabelbinder im Müll, sobald man ein zusammengebundenes Kabel braucht und den Binder durchschneiden muss.

Wir finden, es muss eine andere Lösung her, eine bessere. Und damit wären wir auch beim Thema: Label-the-Cable.

Label-the-Cable bietet verschiedene Produkte, um das eigene Kabelchaos endgültig den Garaus zu machen. Eines haben alle Produkte gemeinsam: sie nutzen das altbekannte Klettverschluss-System. Es hält sehr fest, ist aber auch einfach wieder zu öffnen. Das verwendete Material ist dabei teils Velours, sodass die Rückseite sehr glatt ist, die Vorderseite aber auch weich und flauschig. Dadurch halten die beiden Seiten allerdings nur gut zusammen, wenn sie mit etwas Kraft aufeinander gedrückt wurden.

Gehen wir im Folgenden auf die einzelnen Produkte ein.

ROLL STRAP

Bei ROLL STRAP handelt es sich um eine drei Meter lange schwarze Klettbandrolle. Mit einer Schere lassen sich daraus ganz einfach Klettkabelbinder zurechtschneiden. So kann sich jeder den Klettbinder in der für ihn passenden Länge aussuchen. Damit kann man Kabel beliebiger Menge und Dicke simpel zusammenbinden. Kabelstrang zusammen halten, passende Länge abschneiden, einmal umwickeln, fest anpressen und schon halten die Kabel problemlos zusammen.

ROLL STRAPS

Die ROLL STRAPS unterscheiden sich im Wesentlichen nicht von der ROLL STRAP. Hierbei handelt es sich allerdings um ein Set aus vier verschiedenfarbigen (neben schwarz auch noch gelb, blau und rot) ein Meter lange Klettbandrollen, die es ermöglichen, die Kabel nicht nur zu binden, sondern auch farblich zu markieren. So ist es möglich, zum Beispiel Stromkabel mit einem roten Band, die LAN-Kabel aber mit blauem Band zusammen zu binden. Damit lässt sich auf den ersten Blick erkennen, welcher Kabelstrang wofür ist.

WALL STRAPS

Wenn nun die Kabel nicht nur an einem Ort aufeinander liegen, sondern auch durchs Zimmer verlegt wurden, dann bietet es sich an, WALL STRAPS zu nutzen. Die zehn Kabelhalter in dem Set (in weiß und schwarz erhältlich) lassen sich mit der Unterseite an eine Wand oder ähnliches festkleben. Anschließend können darauf die Kabel gelegt werden und mit dem restlichen Klettband diese dann fest umschlossen werden, sodass die Kabel keine Chance mehr haben zu verrutschen - weder fallen sie aus der Halterung (oder diese von der Wand), noch können sie längs in der Halterung verschoben werden.

BASIC STRAPS

Die klassischen Klettbinder, die man zum Beispiel von dem Netzteil eines Laptops kennt, heißen BASIC STRAPS. Sie sind in schwarz oder farbig (rot, gelb, blau) erhältlich. Man kann damit seine Kabel bündeln, aber auch farblich markieren. Mit einer kleinen Schlaufe wird der Klettbinder am Kabel befestigt und der restliche Streifen wird dann um den Rest des aufgewickelten Kabels gebunden. Mit einer Länge von etwa 17cm lassen sich auch lange Kabel gut zusammenhalten.

MINI TAGS

Um einzelne Kabel zu beschriften, kann man MINI TAGS sehr gut verwenden. Das sind Klettbinder mit kleinen Etiketten in einer Größe von 3x1,8cm. Man bekommt sie in schwarz, weiß oder farbig (wieder rot, gelb und blau). Die Etiketten-Klettbinder sind auch an kleinen Kabeln leicht zu befestigen und eignen sich daher auch gut zum Binden von beispielsweise Kopfhörerkabeln. Die mitgelieferten Papierblättchen, die am Klettbinder von einer Kunststoffhülle geschützt werden, lassen sich aktuell nur mit der Hand beschriften. Bei der kleinen Größe ist das nicht Beschriften daher nicht immer ganz leicht. Ich habe dem Hersteller deshalb bereits den Vorschlag unterbreitet, das Produkt auch für gedruckte (selbstklebende) Label kompatibel zu machen. Er schien davon sehr angetan, also mal sehen, was daraus wird.

CABLE TUBE

Das letzte Produkt ist CABLE TUBE. Der Kabelschlauch ist 2m lang und in schwarz oder weiß erhältlich. Um den Schlauch anzubringen, ist kein Abstecken der Geräte nötig. CABLE TUBE, bestehend aus gewebten Polyamid, wird seitlich geöffnet und soll sich selbstständig wieder schließen. Im Test hat das nicht ganz einwandfrei funktioniert und es musste per Hand doch etwas nachgeholfen werden. Dank des flexiblen Materials passt sich der Durchmesser an die Dicke des Kabelbündels an (2,5 - 4cm) und kann recht einfach mit einer Schere auf die passende Länge gekürzt werden, franste in unserem Test jedoch etwas aus - entgegen der Aussage des Herstellers.

Fazit

Kommen wir nun also zum Fazit. Die Produkte von Label-the-Cable bringen definitiv Ordnung in das Kabelchaos. Das Anbringen ist nicht nur simpel, sondern die Klettbinder und ebenso der Kabelschlauch sind auch noch wiederverwendbar. Das ist auf jeden Fall ein großes Plus. Im Vergleich zu den billigen Kunststoffkabelbindern mag der Preis erstmal recht hoch erscheinen, insbesondere bei der CABLE TUBE, allerdings haben die Label-the-Cable Produkte auch eine deutlich höhere Lebensdauer. Sie können auch in zehn oder 20 Jahren noch problemlos verwendet werden.

Die einzigen Kritikpunkte habe ich ja bereits bei dem Kabelschlauch angesprochen, spreche aber trotzdem definitiv eine Kaufempfehlung aus. In meinen Augen handelt es sich hier wirklich nur um kleine Mängel, die den Nutzen in keiner Weise wirklich einschränken.

Mich haben die Label-the-Cable Produkte auf jeden Fall überzeugt und ich bin froh, auf diese Weise endlich Herr meines Kabelsalats geworden zu sein.

  • # Kabel
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